
Während in vielen Unternehmen bereits umfangreiche Unterstützungsangebote für Mitarbeitende mit Kindern etabliert sind, bleibt das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege häufig noch unzureichend berücksichtigt. Dabei gewinnt es angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels stetig an Bedeutung.
Aktuelle Studien zeigen, dass rund 6 % aller Erwerbstätigen in Deutschland regelmäßig Angehörige pflegen – das entspricht etwa 2,6 Millionen Beschäftigten. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen, also jene, die für Unternehmen häufig zu den erfahrensten und wertvollsten Fach- und Führungskräften zählen. Gleichzeitig wissen laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (2023) 24 % der Bevölkerung um eine Person im nahen Umfeld, die pflegebedürftig ist – die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeitende direkt oder indirekt mit Pflegeverantwortung konfrontiert sind, steigt somit weiter.
Für Unternehmen entstehen dadurch erhebliche Auswirkungen: Beschäftigte mit Pflegeverantwortung reduzieren häufig ihre Arbeitszeit, unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit oder steigen ganz aus. Die betrieblichen Folgekosten mangelnder Vereinbarkeit werden von Fachinstituten mit durchschnittlich bis zu 14.000 Euro pro betroffener Person und Jahr beziffert. Neben Produktivitätsverlusten und Fehlzeiten drohen Know-how-Verluste und ein Anstieg der Fluktuation.
Gleichzeitig bietet die betriebliche Unterstützung pflegender Mitarbeitender große Chancen: Unternehmen, die entsprechende Programme und Ansprechpartner etablieren, stärken nachweislich die Mitarbeiterbindung, erhöhen die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit ihrer Teams und positionieren sich als attraktive Arbeitgeber – insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels.
Die Angebote von ElderCare-Steinfeld unterstützen dabei, das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege strategisch im Unternehmen zu verankern und entsprechende Strukturen – etwa in Form von Pflegelots:innen oder Informationsangeboten für pflegende Beschäftige – aufzubauen.
Maßnahmen:
Möglich wird eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Pflege durch das Schaffen eines firmeninternen Unterstützungsnetzes, welches auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der pflegenden Beschäftigten eingeht: